Günstige Mähroboter bei Aldi, Lidl, Penny und Netto (Saison 2023/24 und 2024/25)
Mähroboter boomen – auch Discounter wie Aldi, Lidl, Penny und Netto haben in den Gartensaisons 2023/2024 und 2024/2025 eigene Angebote auf den Markt gebracht. Diese preiswerten Rasenroboter versprechen automatische Rasenpflege zum kleinen Preis. Doch welche Modelle wurden konkret angeboten, was taugen sie und für wen sind sie geeignet? Dieser Ratgeber gibt einen Überblick über die Discounter-Mähroboter, bewertet ihre Stärken und Schwächen und hilft bei der Auswahl des passenden Geräts.
Inhalt
Angebotene Modelle und technische Daten der Discounter-Mähroboter
Bei Aldi wurden in den letzten beiden Saisons mehrere Mähroboter angeboten. 2023 brachte Aldi den Scheppach RoboCut L500 (auch RLM500 genannt) heraus. Dieses Modell ist für Rasenflächen bis ca. 400 m² ausgelegt (500 m² maximal) und arbeitet mit dem klassischen Begrenzungskabel. Zur Ausstattung gehören ein bürstenloser Motor, 5-stufige Schnitthöhenverstellung von 20–60 mm, große Antriebsräder und Sensoren gegen Kippen, Anheben und Kollision. Besonders praktisch ist die App-Steuerung per WLAN/Bluetooth und ein Digitaldisplay mit PIN-Code als Diebstahlschutz. Aldi bot den RoboCut L500 im Online-Shop für ca. 399 € an (statt ~699 € UVP) – ein kräftiger Preisnachlass, der das Modell zum echten Schnäppchen machte. Im Frühjahr 2024 war der Scheppach-Roboter erneut online erhältlich (ca. 42 % günstiger als UVP). Ebenfalls bei Aldi im Sortiment war der Yard Force Mähroboter MB 400 (inklusive Mähgarage). Dieses Gerät richtet sich an kleinere Gärten bis 400 m² und verfügt über einen 20 V/2 Ah Akku, 16 cm Schnittbreite, 30–55 mm Schnitthöhe und ebenfalls Neigungs-, Hebe- und Stoßsensoren. Der Yard Force MB 400 lässt sich via Bluetooth-App (CloudHawk) programmieren und bewältigt Steigungen bis zu 35 %. Aldi verkaufte ihn zeitweise für 299 € (inklusive Garage, ~33 % unter UVP von 449 €). Für größerere Flächen hatte Aldi zudem Yard Force XPower-Modelle im Angebot: den XPower 400 (für ca. 400 m²) und den XPower 800 (für bis zu 800 m² Rasen). Diese Modelle arbeiteten ebenfalls mit Begrenzungsdraht; der XPower 800 bot einen stärkeren Akku und App-Steuerung. Preislich lagen sie bei etwa 299 € (XPower 400) bzw. 379–399 € (XPower 800) in Aktionen. Als Top-Modell führte Aldi 2023 auch kurz den Yard Force NX60i im Online-Shop: Ein Mähroboter für bis 600 m² Fläche, der neben App-Steuerung auch fortschrittliche Sensorik wie Ultraschall-Hinderniserkennung („iRadar“) und einen Regensensor besitzt. Dieses Gerät (inkl. Begrenzungskabel) wurde für rund 499 € angeboten (statt ~899 € UVP) und war damit das technisch anspruchsvollste Aldi-Modell mit Funktionen, die man sonst eher in höheren Preisklassen findet.



Lidl setzt bei Mährobotern auf die Eigenmarke Parkside. In der Saison 2023 erschien der Parkside PMRA 20‑Li A1, ein kompakter Rasenroboter für bis 500 m² Fläche. 2024 folgte eine überarbeitete Version PMRA 20‑Li B2 mit identischer Technik. Dieser Parkside-Mäher besitzt einen 20 V-Akku (Teil des Parkside X20V Akku-Systems), ca. 18 cm Schnittbreite und eine einstellbare Schnitthöhe von 25–60 mm. Er wird komplett ohne App bedient – sämtliche Einstellungen (Mähzeiten, Schnitthöhe, Start von „Spot-Mähprogrammen“ etc.) erfolgen über ein einfaches Tastenfeld mit Display am Gerät. Zum Lieferumfang gehören 130 m Begrenzungsdraht und 200 Heringe, um die Mähzone abzustecken. Auffällig ist die sehr einfache Handhabung: Der Parkside PMRA ist sofort einsatzbereit, wenn der Draht einmal verlegt ist. Er fährt in zufälligen Bahnen den Rasen ab und kehrt automatisch zur Ladestation zurück, wenn der Akku leer wird. Ein Regensensor ist integriert, sodass der Roboter bei einsetzendem Regen das Mähen stoppt und in die Station fährt. Für größere Gärten brachte Lidl den Parkside PMRDA 20‑Li B2 heraus – dieses Modell ist für bis 1000 m² Rasen geeignet. Es verfügt über einen kräftigeren Akku, meistert Steigungen bis ~30 % und bietet App-Steuerung per WLAN/Bluetooth. Über die Parkside-App können Zeitpläne erstellt und der Mäher fernbedient werden, was zusätzlichen Komfort bietet. Preislich lagen die Parkside-Roboter bei ca. 249 € (PMRA 500 m²) und 369 € (PMRDA 1000 m²) regulär. In Angebotszeiträumen hat Lidl die Preise teils deutlich gesenkt (z.B. Frühjahr 2024: ~199 € für den 500 m²-Mäher und ~299 € für die 1000 m²-Version). Damit zählen die Parkside-Modelle zu den günstigsten am Markt. Technisch sind sie auf das Wesentliche fokussiert: robuste Mähtechnik, einfache Programmierung und keine „smarten“ Extras außer beim größeren Modell.
Netto Marken-Discount ging mit einem Markenprodukt ins Rennen: Angeboten wurde hauptsächlich der Einhell Mähroboter GC‑RM 500. Dieses Gerät eignet sich – wie der Name andeutet – für bis zu 500 m² Rasenfläche. Es arbeitet mit einem 28 V-System und hat eine Schnittbreite um 18 cm, Schnitthöhenverstellung 20–60 mm und bewältigt Steigungen bis ca. 35 %. Zum Funktionsumfang gehören Regensensor und automatische Rückkehr zur Ladestation, außerdem ein PIN-Code-Diebstahlschutz mit Alarm. Die Programmierung erfolgt am Gerät über Tasten/Display; eine App oder WLAN-Funktion gibt es hier nicht. Netto bot den Einhell-Roboter zeitweise für rund 439–479 € an (je nach Filiale/Online, UVP etwa 560 €). Damit war er etwas teurer als die vergleichbaren Aldi/Lidl-Modelle, aber Einhell ist ein bekannter Markenhersteller, was manchen Käufern Vertrauen gibt. Neben Einhell hat Netto vereinzelt auch Scheppach-Modelle geführt – so gab es im Herbst 2024 Berichte, dass der Scheppach RoboCut XL600 (für bis zu 600 m²) lokal bei Netto für etwa 349 € angeboten wurde. Dieses Modell ist der „große Bruder“ des L500 und bietet ähnliche Ausstattung (App-Steuerung, 20–60 mm, bis 35 % Steigung), aber für größere Flächen. Solche Aktionen waren allerdings zeitlich begrenzt.
Penny (Rewe Group) hat in den betrachteten Saisons seltener Mähroboter im Programm gehabt. Während Aldi, Lidl und Netto regelmäßige Garten-Wochen mit Robotern veranstalteten, tauchte bei Penny nur gelegentlich ein Angebot auf. Ein Beispiel: In einem Penny-Prospekt wurde ein Scheppach Rasenmähroboter für 249 € beworben (vermutlich ein Abverkauf eines älteren Modells mit ca. 300–400 m² Kapazität). Konkrete technische Daten wurden dort nicht ausführlich genannt, doch der Preis deutet auf ein Einsteigermodell hin. Generell waren Penny-Kunden 2023/24 eher auf andere Gartenmaschinen (Rasenmäher, Trimmer etc.) fokussiert, während ein eigener Mähroboter selten verfügbar war. Es kann sich lohnen, die Wochenangebote im Frühjahr zu prüfen – allerdings sollten Käufer bedenken, dass solche Einmal-Angebote schnell vergriffen sind und Service/Support bei unbekannten Modellen unter Umständen schwieriger ist.

Lohnenswerte Angebote: Diese Mähroboter lohnen sich besonders
Nicht jeder günstige Mähroboter ist sein Geld wert – doch einige der genannten Modelle bieten überraschend viel Leistung fürs Geld. Besonders hervorzuheben ist der Scheppach RoboCut L500 von Aldi. Dieses Gerät erhielt in Tests und Erfahrungsberichten viel Lob für sein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für rund 399 € bekamen Käufer hier Features, die in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich sind: App-Steuerung, Multizonen-Funktion (für mehrere getrennte Rasenabschnitte), leises Mähen (~62 dB) und zuverlässige Mähleistung auf kleinen bis mittelgroßen Flächen. Wer einen überschaubaren Garten bis ~400 m² hat und moderne Funktionen nutzen möchte, machte mit dem RoboCut L500 ein echtes Schnäppchen. Ähnlich überzeugend ist bei Aldi der Yard Force MB 400 aufgetreten – vor allem wenn man ihn zum Aktionspreis (~299 € inkl. Garage) erwischen konnte. Trotz niedrigen Preises bietet der MB 400 eine solide Grundausstattung: ausreichende Akkulaufzeit für kleinere Gärten, eine anpassbare Schnitthöhe, Regensensor und sogar Smartphone-Bedienung. Die mitgelieferte Mähgarage ist ein netter Bonus, der das Gerät vor Witterung schützt. Für Gartenbesitzer mit knappem Budget ist dieser Yard Force eine der attraktivsten Optionen, weil hier Funktionsumfang und Preis stimmen.
Auch Lidl’s Parkside Mähroboter erwiesen sich als lohnenswert – unter bestimmten Voraussetzungen. Der kleine Parkside PMRA (500 m²) überzeugte vor allem durch Zuverlässigkeit und einfache Bedienung. In Kundenrezensionen und unabhängigen Tests wurde hervorgehoben, dass dieser Roboter „tut was er soll“ und bei regelmäßiger Anwendung ein ordentliches Schnittbild hinterlässt. Besonders wendige Abmessungen ermöglichen ihm, auch in verwinkelten Gärten oder schmalen Passagen klarzukommen. Als Vorteile wurden das austauschbare Akku-System (X20V Team) und die unkomplizierte Einrichtung genannt. Mit einem Angebotspreis von teils nur 199 € (2024) ist der Parkside unschlagbar günstig – ideal für Einsteiger, die erstmals einen Rasenroboter ausprobieren wollen. Trotz fehlender App lassen sich Mähzeiten direkt am Gerät ausreichend programmieren. Wer allerdings etwas mehr Komfort möchte, findet diesen beim größeren Parkside PMRDA (1000 m²). Dieses Modell ist ebenfalls preislich attraktiv (oft unter 350 €) und bietet App-Steuerung sowie höhere Flächenleistung. Die Möglichkeit, per Smartphone Einstellungen vorzunehmen und den Mäher zu starten, erhöht den Bedienkomfort erheblich. Für größere Gärten um 800–1000 m² ist der Parkside PMRDA einer der günstigsten Mähroboter am Markt – ein echter Preis-Leistungs-Tipp, da vergleichbare Markenmodelle meist deutlich teurer sind. Auch positiv: Der Parkside gehört zum Lidl-Produktsortiment, sodass Ersatzteile (Messer, Akku) und Garantieabwicklung gut verfügbar sind.
Beim Netto-Angebot Einhell Mähroboter GC-RM 500 lohnt sich ein genauerer Blick. Einhell ist bekannt für solide Gartenmaschinen – und tatsächlich punktet der GC-RM 500 mit Robustheit und einfacher Handhabung. Benutzer, die keine App und High-Tech-Spielereien erwarten, bekommen hier einen verlässlichen Mäher für mittelgroße Gärten. Besonders lobenswert ist der Sicherheitsumfang: Hebe- und Neigungssensoren reagieren schnell, und via PIN-Eingabe ist der Roboter gegen unbefugte Nutzung gesichert. Im täglichen Einsatz verrichtet das Gerät seinen Dienst zuverlässig und hält den Rasen in Schuss, solange die Fläche die 500 m² nicht überschreitet. Ob sich dieses Angebot „besonders lohnt“, hängt vom Preis ab: Im Vergleich zu den Aldi/Lidl-Schnäppchen war der Einhell etwas teurer. Wenn man ihn jedoch in einer Rabattaktion (ggf. unter 400 €) bekommt, hat man ein Markengerät mit gutem Ruf im Garten. Viele Käufer schätzen auch, dass Einhells Power-X-Change Akkusystem weit verbreitet ist – allerdings nutzt dieser Mähroboter einen fest verbauten Akku, sodass die Austauschbarkeit hier kein Verkaufsargument ist. Zusammengefasst: Preisbewusste Kunden machen mit den genannten Geräten wenig falsch, solange man die Erwartungen an Luxus-Features zügelt. Sie alle glänzen in der Kategorie „günstig und funktional“ – perfekt für alle, die ihren Rasen automatisiert pflegen lassen möchten, ohne ein Vermögen auszugeben.
Schwächen und weniger empfehlenswerte Modelle
Natürlich haben Discount-Mähroboter auch Grenzen und Schwachstellen, die man kennen sollte. Ein Kritikpunkt betrifft einige Modelle ohne App-Steuerung – hier steht Lidl’s kleiner Parkside PMRA exemplarisch. Obwohl er robust arbeitet, fehlt die Möglichkeit, komfortabel am Smartphone Anpassungen vorzunehmen. Für technikaffine Nutzer oder bei komplexen Zeitplänen wirkt das umständlich. Allerdings muss man fair sagen: Die Kernfunktionen (Mähen nach Plan, selbstständiges Laden) erfüllt er auch ohne App. Wer jedoch hohe Ansprüche an Komfort und Navigation hat, wird von diesem Basismodell eventuell enttäuscht sein. Komplexe Gärten mit vielen verwinkelten Bereichen oder schmalen Durchgängen bringen den Parkside PMRA an seine Grenzen – hier fährt er aufgrund seines Zufallsprinzips mitunter mehrfach über dieselben Stellen und braucht länger, um überall hinzugelangen. Ähnliches gilt für den Einhell GC-RM 500: Er erledigt Standardgärten ordentlich, aber bietet weniger Einstellmöglichkeiten als modernere Konkurrenten. Die Mähzeiten und Zonen müssen manuell am Gerät programmiert werden, und wirklich „smarte“ Funktionen sucht man vergebens. In Testberichten wurde angemerkt, dass man sich zumindest eine App oder Fernbedienoption gewünscht hätte – insbesondere, da der Preis nicht ultraniedrig ist. Im direkten Vergleich liefert der günstigere Scheppach (Aldi) mit App schlicht mehr Bedienkomfort. Daher ist der Einhell-Roboter nur bedingt zu empfehlen, wenn man zum gleichen Preis schon ein komfortableres Modell bekommen kann.
Schnittleistung und Flächenabdeckung sind weitere Aspekte, in denen manche Angebote schwächer abschnitten. Zwar mähen alle genannten Roboter das Gras ordentlich, doch bei unterschiedlicher Höhe des Rasens oder nach längerer Pause zeigt sich: Die Motorleistung der Budget-Geräte ist begrenzt. Wenn der Rasen sehr hoch oder dicht ist, müssen manche Modelle öfter laden und brauchen länger, um das Terrain zu bewältigen. Hier fielen insbesondere die kleineren 20 V-Systeme (Parkside, Yard Force MB 400) auf – ihr Akku hält nur für eine bestimmte Betriebsdauer (einige Stunden am Tag). In der Praxis sollte der Rasen daher möglichst kontinuierlich kurz gehalten werden. Längere Grashalme oder feuchtes, dickes Gras können zu einem ungleichmäßigen Schnitt führen, weil der Roboter öfter anhält und neu ansetzt. Für die meisten privaten Gärten, die regelmäßig gemäht werden, ist das kein großes Problem; wer aber erwartet, dass ein 300 €-Roboter wuchsendes Wildgras in einem Durchgang perfekt trimmt, wird enttäuscht. Ein weiteres häufig genanntes Manko der Billiggeräte: Randbereiche und Ecken werden oft nicht vollständig gemäht. Konstruktionbedingt bleibt meist ein schmaler Streifen an Mauern oder Zäunen stehen, den man manuell nachtrimmen muss. Zwar werben manche Geräte mit „Kantenschneidfunktion“ (z.B. der Aldi/Scheppach RoboCut fährt nahe am Rand entlang), dennoch ersetzen sie keinen Rasentrimmer in schwierig zugänglichen Ecken. Dieses Detailproblem betrifft allerdings auch teurere Rasenmähroboter – es liegt in der Natur des Systems mit mittig verbauten Messern.
Ein wichtiger Punkt ist die Installation und Inbetriebnahme. Alle genannten Discounter-Modelle arbeiten mit Begrenzungskabel. Das bedeutet: Vor dem ersten Mähen muss der Begrenzungsdraht entlang der Rasenränder und Hindernisse verlegt und fixiert werden. Hier zeigten sich bei unerfahrenen Nutzern häufig Frust und Fehlerquellen. Wer das Kabel nicht sauber oder mit falschen Abständen verlegt, erlebt später Chaos beim Mähbetrieb (z.B. der Roboter bleibt hängen oder mäht Bereiche außerhalb). Diese Installationsarbeit wird in einigen Tests als „Hürde“ beschrieben – sie kostet Zeit und Mühe. Bei harten Böden ist das Einbringen der Haken anstrengend, und in komplexen Gärten muss man etwas tüfteln, um die optimale Verlegung zu finden. In dieser Hinsicht sind die Discounter-Roboter nicht „plug and play“ – das ist aber bei allen kabelbasierten Mährobotern so, egal welcher Preis. Wer diesen Aufwand scheut, wird generell mit keinem günstigen Modell glücklich, sondern müsste zu den neuen (teuren) Geräten ohne Begrenzungsdraht greifen. Deshalb kann man den Installationsaufwand nicht direkt als Schwäche eines einzelnen Modells ankreiden, aber Verbraucher sollten ihn berücksichtigen. Einmal richtig eingerichtet, laufen die Roboter meist zuverlässig – doch wer hier schludert, hält das Gerät vielleicht fälschlich für schlecht, obwohl es an der Installation liegt.
Sicherheitsaspekte darf man ebenfalls nicht vergessen. Während alle aktuellen Aldi-, Lidl-, Einhell- und YardForce-Modelle über grundlegende Sicherheitssensoren verfügen (Hebesensor stoppt Messer, Kollisionssensor etc.), gab es bei manchen Billiggeräten am Markt Probleme. So fielen in älteren Tests Modelle wie der Landxcape oder bestimmte Worx-Versionen negativ auf, weil das Messer nicht schnell genug stoppte, wenn der Roboter angehoben wurde – ein Risiko für Kinder und Tiere. Glücklicherweise sind die in den Discountern verkauften Modelle von Scheppach, Parkside und Einhell keine unsicheren „Billig-Bastler“, sondern erfüllen die gängigen Standards. Dennoch sollte man darauf achten, den Mähroboter nicht zu betreiben, wenn Kleinkinder oder Haustiere unbeaufsichtigt im Garten sind. Ein Not-Stopp-Schalter und das Eingrenzen gefährlicher Zonen (etwa Teiche, Spielbereiche) mit dem Draht sind Pflicht. Insgesamt gibt es kein Modell im Discounter-Sortiment, das man als völligen Fehlkauf bezeichnen muss – doch die einfachen Varianten lohnen sich eben nur für einfache Anforderungen. Wer einen hochentwickelten Gartenhelfer erwartet, könnte von diesen Geräten enttäuscht sein. Zusammengefasst sind weniger empfehlenswert für Anspruchsvolle: die ganz einfachen Modelle ohne App und ohne erweiterte Navigation. Hier stößt man in Sachen Bedienkomfort, Anpassungsfähigkeit und manchmal auch Effizienz an Grenzen. Für viele Nutzer sind das verschmerzbare Kompromisse – für andere eben nicht.

Für wen eignet sich welcher Mähroboter?
Angesichts der Unterschiede stellt sich die Frage: Welcher Mähroboter passt zu welchem Garten und welchem Nutzer? Im Folgenden einige typische Szenarien und Empfehlungen:
- Kleine Gärten und Einsteiger: Haben Sie einen überschaubaren Rasen (bis ~300 m², z.B. im Reihenhausgarten) und suchen vor allem eine günstige Entlastung beim Mähen? Dann sind Modelle wie der Parkside PMRA 20-Li (Lidl) oder der Yard Force MB 400 (Aldi) ideal. Diese Geräte sind preiswert in der Anschaffung und verrichten in einfachen, eher rechteckigen Gärten sehr zuverlässig ihren Dienst. Sie verzichten zwar auf luxuriöse Extras, aber gerade das macht sie robust und leicht bedienbar. Für Einsteiger ohne viel Technik-Erfahrung ist z.B. der Parkside perfekt: Auspacken, Draht verlegen, Startknopf drücken – schon kümmert sich der kleine Helfer um den Rasen. Auch ältere Gartenbesitzer, die keinen Smartphone-Schnickschnack wollen, fühlen sich von der übersichtlichen Steuerung am Gerät oft angesprochen. Wichtig ist lediglich, anfangs etwas Zeit in die Installation zu stecken (oder Hilfe dabei zu holen). Dann hat man für wenig Geld einen automatischen Rasenmäher, der einem stundenlange Handarbeit erspart.
- Mittlere Gärten mit moderatem Budget: Wenn Ihre Rasenfläche etwa 400–600 m² umfasst (zum Beispiel ein freistehendes Einfamilienhaus mit Vorgarten und Hintergarten), stoßen die kleinsten Modelle an ihre Kapazitätsgrenzen. In diesem Fall lohnen sich die Mittelklasse-Discountermodelle wie der Scheppach RoboCut L500 (Aldi) oder der Einhell GC-RM 500 (Netto). Beide sind für rund 500 m² ausgelegt und bieten genug Ausdauer, um solche Flächen in akzeptabler Zeit zu mähen. Zwischen den beiden hat der Scheppach dank App-Steuerung und etwas modernerer Technik die Nase vorn – ideal für technikaffine Gartenfreunde, die für wenig Geld „viel Mäher“ wollen. Der Einhell punktet dafür mit einfacher, solider Technik und spricht Anwender an, die einem bekannten Markennamen vertrauen und es unkompliziert mögen. Wenn Ihr Budget um 400 € liegt, erhalten Sie hier einen guten Gegenwert. Achten Sie auf die Topografie: Beide Geräte schaffen Steigungen um 30–35 %, was für die meisten Gärten reicht. Bei deutlich steileren Hängen müssten Sie jedoch in der Oberklasse suchen. Für mittlere Gärten gilt auch: Haben Sie mehrere durch Wege getrennte Rasenstücke, dann wählen Sie ein Modell mit Multizonen-Funktion (z.B. Scheppach L500). Damit können Sie festlegen, dass der Roboter bestimmte Startpunkte anfährt, um auch entlegene Ecken zu mähen.
- Große Gärten bis 1000 m²: In dieser Kategorie gibt es im Discounter-Segment nur wenige Optionen – doch sie existieren. Der Parkside PMRDA 20-Li (Lidl) mit max. 1000 m² Fläche ist prädestiniert für größere Rasen. Auch der selten angebotene Yard Force XPower 800 (Aldi) fällt in diese Klasse. Solche Modelle eignen sich für größere Grundstücke oder verwinkelte Gärten, wo kleinere Roboter zu oft laden müssten. Wichtig: Diese Roboter benötigen oft längere Begrenzungskabel und sorgfältigere Planung der Station-Position, damit sie den entfernten Ecken auch zuverlässig erreichen. In puncto Bedienung sind große Gärten meist das Revier für App-gesteuerte Mähroboter – hier haben Parkside PMRDA und Yard Force XPower einen Vorteil, da sie per App Startzeiten flexibel ändern lassen oder via Smartphone zum Dock zurückgerufen werden können. Wer also eine bequeme Kontrolle vom Liegestuhl aus schätzt und einen weiträumigen Rasen besitzt, für den ist ein solches größeres Modell besser geeignet als zwei kleine. Budgetär muss man für diese Klasse etwas mehr einplanen (um 350–400 €), was aber gemessen an der Fläche immer noch sehr günstig ist. Nicht zu empfehlen sind die kleinsten 300–400 m²-Roboter in einem 1000 m² Garten – sie würden quasi dauernd mähen und laden müssen und kämen doch nicht nach.
- Technikfans vs. Technikmuffel: Die Wahl des Modells hängt auch von Ihren persönlichen Vorlieben im Umgang mit Technik ab. Für Technikfans, die gerne per Smartphone alles im Blick haben, sind die App-fähigen Modelle erste Wahl – z.B. Scheppach/Aldi, großer Parkside oder YardForce. Diese bieten meist auch mehr Anpassungsoptionen (z.B. Feinjustierung der Mähzeiten, Updates der Firmware, etc.). Wer Spaß daran hat, den Mäher per Handy zu starten oder zu überwachen, wird hier glücklich. Für Technikmuffel oder Menschen, die einfach „einen Knopf drücken“ wollen, um das Gras gemäht zu bekommen, eignen sich die einfachen Modelle ohne App besser. Ein Einhell oder der kleinere Parkside lassen sich intuitiv über ein paar Knöpfe steuern – die Hürde, erst eine App zu installieren und zu koppeln, entfällt. Auch mögliche Probleme mit WLAN-Einrichtung hat man damit nicht. Diese Geräte sind daher gut geeignet für Nutzer, die es möglichst simpel mögen. Allgemein ist die Bedienung aller Discounter-Roboter relativ einsteigerfreundlich gehalten – komplizierte Programmierungen wie bei manch teurerem Profi-Modell bleiben Ihnen erspart.
- Budget und Preisbewusstsein: Wer auf der Suche nach einem echten Schnäppchen ist, sollte die Aktionszeiträume im Auge behalten. Aldi und Lidl bringen Mähroboter oft im Frühjahr (März bis Mai) und teils im Spätsommer nochmals heraus, jeweils mit begrenztem Bestand. Zu Beginn der Saison 2024 etwa konnte man den Parkside 500 m² für 199 € ergattern – ein super Preis. Aldi reduzierte im Frühjahr 2025 den Yard Force MB 400 auf 299 €, inklusive Garage. Solche Angebote sind perfekt für Schnäppchenjäger mit kleinerem Budget. Wichtig: Schnell sein, denn die Stückzahlen sind begrenzt und oft online schon nach wenigen Tagen ausverkauft. Wenn Sie flexibel sind, lohnt es sich auch, Modelle vom Vorjahr abzugreifen – z.B. Restposten eines 2023er Modells, das technisch kaum schlechter ist als die 2024er Version, aber günstiger abgegeben wird. Preisbewusste Käufer bekommen somit für 200–300 € schon voll funktionsfähige Rasenroboter, die den Job erledigen. Überlegen Sie aber auch, was Ihnen gewisse Extras wert sind: Eine App oder größere Flächenleistung rechtfertigen einen etwas höheren Preis, falls Sie diese wirklich brauchen. Andernfalls tut es das Einstiegsmodell und Sie sparen bares Geld.
Praxistipp: Mähroboter vom Discounter günstig kaufen
Zum Schluss noch ein Praxistipp: Egal für welches Gerät Sie sich entscheiden, das beste Ergebnis erzielen Mähroboter, wenn sie regelmäßig mähen. Planen Sie also ruhig tägliche oder zweitägige Mähfahrten ein – das schont den Rasen (Mulch bleibt liegen und düngt) und überfordert den Akku nicht. Alle genannten Roboter lassen sich so programmieren, dass sie automatisch in bestimmten Intervallen laufen, ohne dass Sie ständig eingreifen müssen. Damit eignen sie sich insbesondere für berufstätige Gartenbesitzer, die unter der Woche wenig Zeit haben: Man kommt nach Hause und der Rasen ist stets gepflegt, ohne dass man selbst schwitzen musste. Genau für diese Zielgruppe – „günstig, aber funktional“ – sind die Discounter-Mähroboter konzipiert. Mit dem passenden Modell für Ihre Gartengröße und Ihren Bedürfnissen können Sie viel Arbeit und Zeit sparen, ohne Ihr Budget zu sprengen. Viel Erfolg bei der Auswahl und schon bald einen satten, gepflegten Rasen!