Testbericht: Sunseeker V3 Mähroboter – Kabellose Rasenpflege im Praxistest
Einfach auspacken, hinstellen und den Rasen mähen lassen – klingt verlockend, oder? Der Sunseeker V3 Mähroboter verspricht genau das. Als smarter Mähroboter ohne Begrenzungskabel soll er binnen Minuten einsatzbereit sein und den heimischen Garten zuverlässig in Form halten. In diesem ausführlichen Testbericht nehmen wir den Sunseeker V3 in einem normalen, flachen Garten unter die Lupe. Wie schlägt er sich bei Navigation und Mähleistung? Wie gut funktioniert die App-Steuerung? Und ist er wirklich so benutzerfreundlich, wie der Hersteller verspricht? All das klären wir im Folgenden. Außerdem präsentieren wir eine empfehlenswerte Alternative im Preisbereich von 800–1000 €, die wir dem Sunseeker V3 gegenüberstellen – inklusive Stärken- und Schwächen-Vergleich.
Inhalt
Navigation und Orientierung
Der vielleicht größte Trumpf des Sunseeker V3 ist seine Navigation ohne Begrenzungsdraht. Statt auf ein im Boden verlegtes Kabel setzt der V3 auf eine binokulare Kamera an der Front und künstliche Intelligenz („Vision AI“). Diese zwei „Kameraaugen“ geben dem Mäher ein niedliches, fast robotermäßiges Aussehen – und vor allem die Fähigkeit, die Rasenfläche visuell zu erkennen. Im Test bedeutet das: Nach einer schnellen Kalibrierung erkennt der Sunseeker V3 eigenständig, wo Gras wächst und wo nicht. Beete, Terrassen oder Wege werden automatisch gemieden, ohne dass ein Draht die Grenze markieren muss.
In der Praxis hat das erstaunlich gut funktioniert. Der Sunseeker V3 fährt im sogenannten Chaos-Prinzip – er mäht also in scheinbar zufälligen Bahnen kreuz und quer über den Rasen. Was zunächst chaotisch wirkt, erweist sich als effektiv: Nach einiger Betriebszeit hat der Roboter alle Ecken erwischt. Ungemähte Stellen blieben im Test kaum zurück, solange der Mäher regelmäßig zum Einsatz kam. Allerdings darf man kein schönes Streifenmuster erwarten – ein geometrisches Mähmuster wie bei systematischen Bahnen entsteht hier nicht. Das Rasenbild ist dadurch etwas weniger gleichmäßig als bei Robotern, die planmäßig Bahn für Bahn mähen. Für viele Gartenbesitzer ist das verschmerzbar, zumal der Rasen insgesamt gepflegt aussieht. Wer Wert auf sichtbare Mählinien legt, dürfte jedoch das „ordentliche“ Muster vermissen.
- MÜHELOSER EIN-KNOPF-START – MÄHEN IN NUR 3 MINUTEN: Starten Sie Ihre Rasenpflege mit einem einzigen Tastendruck – keine …
- VISION AI – INTELLIGENTERES SEHEN FÜR SICHERERE NAVIGATION: Ausgestattet mit dem VISION AI Doppel-Augensystem, erkennt d…
- PASST SICH AN KOMPLEXES GELÄNDE UND PRÄZISES KANTENSCHNEIDEN: Mähroboter V3 mit seinem leistungsstarken Hinterradantrieb…
Hinderniserkennung gehört zu den Stärken des Sunseeker V3. Die Vision-AI erkennt überraschend viele Objekte zuverlässig: Spielzeug, herumliegende Gartengeräte, Kabel oder sogar kleinere Äste wurden frühzeitig erkannt. Der Mähroboter bremst ab und umfährt Hindernisse geschickt, ohne sie zu touchieren. Flache oder sehr reflektierende Gegenstände bereiteten ihm ab und zu Probleme – extrem niedrig liegende Hindernisse (wie ein flacher Stein oder ein herumliegender Schlauch) übersah er in Einzelfällen. Hier kam dann der mechanische Stoßsensor zum Einsatz: Bei Kontakt stoppt der Roboter, fährt ein Stück zurück und versucht eine neue Route. Insgesamt arbeitete die Hinderniserkennung aber beeindruckend zuverlässig und sorgt dafür, dass Deko, Möbel und Lebewesen auf dem Rasen verschont bleiben. Sogar kleinere Tiere werden vom System erkannt, was einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Igel & Co. leisten kann.



Interessant ist, wie der Sunseeker V3 ohne Draht die Grenzen des Gartens kennt. Virtuelle Grenzen zieht der Roboter mittels mitgelieferter Magnetstreifen und Magnetplatten. Im Lieferumfang sind zwei auffällig grüne Magnetscheiben sowie Magnetband enthalten. Diese Marker kann man an Übergängen oder um empfindliche Zonen (z.B. ein Blumenbeet) auslegen. Wenn der Roboter diese Magnet-Markierungen erkennt, weiß er: Hier ist Stopp oder hier beginnt ein anderer Bereich. Technisch funktioniert das hervorragend – im Test hielten die Magnetstreifen den Mäher zuverlässig von verbotenem Terrain fern. Optisch sind die grellgrünen Marker allerdings gewöhnungsbedürftig. Sie fallen im sonst gepflegten Grün sofort ins Auge. Wer also mehrere Zonen abgrenzt oder No-Go-Areas mit dem Magnetband definiert, muss damit leben, dass diese Markierungen sichtbar im Garten liegen. Eine unauffälligere Farbwahl oder versenkbare Marker wären wünschenswert gewesen. Positiv ist jedoch, dass keine festen Installationen nötig sind: Die Magnetstreifen kann man jederzeit umplatzieren, entfernen oder nur temporär nutzen, etwa um eine frisch angesäte Stelle für ein paar Wochen zu schützen.
Steigungen und Engstellen meistert der Sunseeker V3 ebenfalls ordentlich – auch wenn unser Testgarten überwiegend flach war, haben wir kleine Herausforderungen eingebaut. Offiziell bewältigt der Mähroboter Steigungen bis zu 22° (ca. 42 % Neigung). Leichte Böschungen und Unebenheiten fuhr er im Test problemlos hoch und runter. Nur in einer kleinen Senke von ein paar Zentimetern Tiefe blieb er kurz hängen, konnte sich aber aus eigener Kraft wieder befreien. Für einen absolut flachen Garten ist das also kein Thema, und selbst moderate Anstiege im Gelände bringen den V3 nicht ins Schwitzen. Engen Passagen nähert sich der Roboter vorsichtig: Ab etwa 80 cm Durchfahrtsbreite kommt er gut hindurch, ohne steckenzubleiben. Das genügt für die meisten Gartentore oder schmalen Zwischenräume. Insgesamt hinterlässt die Navigation einen sehr positiven Eindruck – das Orientierungssystem auf KI-Basis erspart einem die Verlegung von Kabeln und funktioniert im Alltag tatsächlich überraschend gut.
App-Steuerung und Konnektivität
Zur Steuerung und Konfiguration setzt Sunseeker auf eine Smartphone-App, verfügbar für Android und iOS. Die Sunseeker App präsentiert sich in unserem Test als aufgeräumt und funktional. Ohne viel optischen Schnickschnack findet man alle wichtigen Funktionen schnell. Die Einrichtung des Roboters per App ging kinderleicht: Nach dem Download der App wird der Mähroboter via Bluetooth gefunden und gekoppelt. Anschließend verbindet man ihn ins heimische WLAN, falls man ihn auch von unterwegs aus erreichen will. Hier überraschte der V3 positiv mit einer starken WLAN-Antenne – selbst in Gartenecken, in denen unser Smartphone bereits das WLAN-Signal verlor, blieb der Mäher noch verbunden. Im Alltag reicht allerdings meist die Bluetooth-Verbindung völlig aus, solange man in Reichweite bleibt.
Über die App lässt sich der Mähroboter bequem bedienen und überwachen. Besonders praktisch ist das Arbeitsprotokoll: Hier listet die App minutengenau auf, was der Roboter getan hat – wann er gemäht, geladen oder eine Unterbrechung hatte. Zusätzlich gibt es Push-Benachrichtigungen, zum Beispiel wenn der Mäher seine Arbeit beendet hat oder Hilfe braucht (etwa weil er angehoben wurde). Die wichtigste Funktion der App ist natürlich die Zeitsteuerung. Der Sunseeker V3 erlaubt das Anlegen einfacher Mäh-Zeitpläne. Im Test haben wir z.B. eingestellt, dass der Roboter täglich am späten Nachmittag für zwei Stunden mähen soll. Diese Programmierung war in wenigen Schritten erledigt. Der Scheduler bietet keine allzu komplexen Optionen – man kann Startzeit und Endzeit pro Tag definieren, aber keine unterschiedlichen Zonenzeiten oder komplexen Kalenderregeln. Für einen normalen Gebrauch ist das ausreichend und funktionierte zuverlässig: Der V3 verließ pünktlich seine Ladestation und kehrte zum definierten Feierabend wieder zurück.



Einen Manuellen Steuerungsmodus bietet die App ebenfalls. Per virtuellem Joystick auf dem Smartphone-Screen kann man den Mähroboter wie ein ferngesteuertes Auto über den Rasen lenken. Das erwies sich als hilfreich, um den Roboter gezielt an bestimmte Stellen zu schicken – etwa wenn er in einer Ecke hängen geblieben war oder wenn ein bestimmter Bereich nachgemäht werden sollte. Allerdings fehlt in der App ein Gimmick, das manche Konkurrenzmodelle haben: Eine Live-Videoübertragung der Kamera oder eine Kartenansicht. So etwas hätte den Joystick-Modus noch nützlicher gemacht, weil man den Roboter dann auch außer Sichtweite präzise dirigieren könnte. Beim Sunseeker muss man allerdings selbst den Überblick behalten, wo er gerade fährt, da weder ein Kamerabild noch eine Live-Karte vorhanden ist. Hier besteht noch Luft nach oben – andere Hersteller integrieren teils schon solche Funktionen.
Insgesamt ist die App aber übersichtlich und unkompliziert. Die Verbindung klappte stabil, und die wichtigsten Parameter (Schnitthöhe, Zeitplan, Start/Stopp, etc.) lassen sich intuitiv einstellen. Kleine Abzüge gibt es für die etwas holprige Übersetzung mancher Menüpunkte – hier merkt man, dass die Software nicht komplett auf den deutschen Markt zugeschnitten wurde, wobei alles Wesentliche verständlich bleibt. Positiv zu erwähnen: Der Diebstahlschutz-PIN wird ebenfalls via App eingerichtet. Sollte jemand den Mäher entwenden, ist er ohne Kenntnis der PIN nicht bedienbar. Allerdings verzichtet der Sunseeker V3 auf GPS-Ortung oder Mobilfunkmodule – man kann den Roboter im Falle eines Diebstahls also nicht per App orten. Der Schutz beschränkt sich auf die PIN-Eingabe am Gerät, die Unbefugte zumindest vom sofortigen Weiterbenutzen abhält.
Mähleistung: Schnitthöhe, Schnittbild und Arbeitszeit
Letztlich zählt auf dem Rasen das Ergebnis. Der Sunseeker V3 ist mit einem Dreiklingen-Mähwerk ausgestattet: Unter dem Chassis rotieren drei kleine Klingen, die das Gras sauber abschneiden. Die Schnittbreite liegt bei 18 cm, was im Vergleich zu größeren Modellen eher schmal ist. Für mittelgroße Gärten bis 600 m² ist das aber ausreichend – der Mäher benötigt dadurch etwas länger, um die gesamte Fläche zu bearbeiten, kann aber auch enger manövrieren.
Die Schnitthöhe lässt sich manuell zwischen 20 mm und 60 mm einstellen. Unter einer Klappe am Gehäuse findet sich ein griffiges Stellrad mit klarer Skala. In 9 Stufen à 5 mm kann man so die gewünschte Graslänge einstellen. Im Test bewährte sich dieser Mechanismus: Wir stellten zunächst 40 mm ein, was für einen gepflegten, nicht zu kurz rasierten Rasen sorgte. Wer es sehr kurz liebt oder eine englische Rasenoptik anstrebt, kann auf 20 mm runtergehen. Die höchste Stufe mit 60 mm ist praktisch, wenn der Rasen mal etwas länger gewachsen ist – beispielsweise nach dem Urlaub – und man nicht gleich auf Minimalhöhe kappen will. Insgesamt liefert der Sunseeker V3 hier viel Flexibilität und deckt die gängigen Rasenschnittlängen ab.
Wie bereits bei der Navigation erwähnt, mäht der V3 nach dem Zufallsprinzip. Dadurch entsteht kein Muster, aber das Schnittbild des Rasens war nach einigen Mähdurchläufen trotzdem gleichmäßig. Wichtig ist, den Roboter regelmäßig fahren zu lassen. In unserem Alltagsversuch lief er täglich circa 1–2 Stunden; so hielt er den Rasen konstant kurz, und es gab keine sichtbaren „Inseln“ von höherem Gras. Unmittelbar nach einem einzelnen Mähdurchgang waren manchmal leichte Unterschiede zu sehen – Stellen, die der Roboter erst später zufällig erreicht, bleiben zunächst stehen. Doch innerhalb von ein, zwei Tagen hat der V3 alle Flächen einmal gemäht, und danach fällt das Auge keine Unterschiede mehr. Die Grasreste verbleiben als feiner Mulch auf dem Boden. Sie sind so klein gehäckselt, dass sie zwischen die Halme rieseln und als Dünger dienen. Das Ergebnis ist ein gesunder, dichter Rasen, solange der Mäher kontinuierlich im Einsatz bleibt.
Die Arbeitszeit pro Akkuladung lag in unserem Test bei ungefähr 60 Minuten ununterbrochenem Mähen. In dieser Zeit schafft der Sunseeker V3 – abhängig von der Geländebeschaffenheit – etwa 50–70 m² Fläche. Für die maximale Fläche von 600 m² genügt also eine Akkuladung nicht. Allerdings ist der Roboter darauf ausgelegt, etappenweise zu arbeiten: Sinkt der Akkustand gegen 30 %, unterbricht der Mäher seine Arbeit automatisch und fährt zur Ladestation zurück. Dort tankt er Energie nach (dazu später mehr) und setzt anschließend den Mähvorgang an der letzten Position fort. Im Test klappte dieses Multi-Session-Mähen reibungslos. Wer einen sehr großen Garten hat, kann den V3 zum Beispiel morgens und nachmittags je eine Runde drehen lassen, damit er die gesamte Fläche schafft. Für einen normalen Garten ohne Steigung im Bereich 300–500 m² reicht eine tägliche Mähsession meist aus, um das Gras in Schach zu halten.
Noch ein Hinweis: Der Sunseeker V3 besitzt einen Regensensor. Beginnt es zu regnen, erkennt der Mäher das und kehrt zur Station zurück, um abzuwarten. Nasses Gras zu mähen ist bekanntlich weniger ideal (das Schnittbild leidet, und der Mäher könnte verschmutzen). Im Test haben wir das Szenario simuliert, indem wir den Sensor befeuchteten: Prompt brach der Roboter seine Runde ab. Diese Funktion schützt sowohl das Gerät als auch den Rasen. Sobald es aufgehört hat zu regnen und der Sensor wieder trocknet, kann der Mähroboter seine Arbeit fortsetzen – entweder automatisch, falls so programmiert, oder per erneutem Startbefehl.

Lautstärke im Betrieb
Ein besonders angenehmer Aspekt des Sunseeker V3 ist seine leise Arbeitsweise. Mit einem gemessenen Geräuschpegel von unter 55 dB(A) zählt er zu den leiseren Mährobotern auf dem Markt. 55 dB entspricht etwa dem Pegel eines leisen Gesprächs oder sanfter Hintergrundmusik. Im praktischen Betrieb bedeutet das: Selbst wenn der Roboter in den frühen Morgenstunden oder am Sonntag mäht, stört er weder die Familienidylle noch die Nachbarn. Aus ein paar Metern Entfernung ist nur ein gedämpftes Surren zu hören. Wir konnten uns problemlos nebenbei im Garten unterhalten, während der V3 im Hintergrund seine Bahnen zog.
Die geringe Lautstärke ist ein großer Pluspunkt, denn sie erweitert die Einsatzzeiten des Roboters. Man kann ihn bedenkenlos auch in den Ruhezeiten des Tages laufen lassen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Viele Hobbygärtner kennen das Problem: Den Benzin-Rasenmäher wirft man sonntags lieber nicht an, um keinen Ärger zu provozieren. Beim Sunseeker V3 ist das anders – er schnurrt so leise über den Rasen, dass man ihn kaum wahrnimmt. Lediglich wenn man direkt daneben steht, hört man das Summen der Motoren und ein leichtes Rascheln der Klingen im Gras. Nachts im völliger Stille mag man ihn aus dem Fenster heraus noch ausmachen, aber dank des Regensensors und aus Sicherheitsgründen sollte er ohnehin vorzugsweise bei Tageslicht mähen. Insgesamt sind wir mit der Lautstärke sehr zufrieden: Der V3 ist ein unaufdringlicher Helfer, der die Ruhe im Garten kaum stört.
Akkulaufzeit und Ladezeit
Der Sunseeker V3 ist mit einem 20 V / 2,5 Ah Lithium-Ionen-Akku bestückt, was einer mittleren Kapazität in dieser Geräteklasse entspricht. In der Praxis ergab sich – wie oben erwähnt – eine Akkulaufzeit von rund einer Stunde pro Mähdurchgang. Sobald der Ladestand kritisch wird, navigiert der Roboter selbstständig zur Ladestation zurück. Das passiert rechtzeitig, bevor der Akku komplett leer ist, damit er den Weg zurück sicher schafft.
Die Ladezeit für eine vollständige Ladung beträgt ungefähr 1,5 bis 2 Stunden. Im Test haben wir beobachtet, dass der Roboter jedoch häufig nicht bis 100 % lädt, sondern nur einen „Tankstopp“ einlegt: Etwa 30 Minuten Nachladen genügten oft, damit der Sunseeker V3 wieder genug Saft hatte, um weiterzumähen. Offenbar ist das Gerät darauf ausgelegt, mit kurzen Ladepausen den Mähvorgang zügig fortzusetzen, anstatt lange auf 100 % zu warten. Dieser Ansatz ist sinnvoll, um größere Flächen in Etappen möglichst schnell abarbeiten zu können. Natürlich kann man den Mäher aber auch vollständig aufladen lassen – wenn er z.B. nach getaner Arbeit auf die nächste geplante Mähzeit wartet, lädt er den Akku komplett voll.
Ein praktisches Detail: Das Netzteil der Ladestation ist wetterfest (Schutzklasse IP67) und kommt mit einem 10 m Verlängerungskabel. So lässt sich die Station flexibel im Garten platzieren, ohne dass die nächste Steckdose direkt daneben sein muss. Die Ladestation selbst ist kompakt und oben offen gestaltet. Ein Regendach für die Station ist nicht im Standardlieferumfang enthalten, aber optional erhältlich. Im Testbetrieb funktionierte die Ladestation zuverlässig – der V3 dockte sauber an, und die Kontakte (praktischerweise vorne oberhalb der Stoßstange angebracht) fanden sofort Verbindung.
Ein Blick auf die V3 Plus Variante sei erlaubt: Es gibt vom Hersteller auch eine Sunseeker V3+ Version, die für größere Flächen ausgelegt ist. Sie verfügt über einen stärkeren Akku und kann bis zu 1000 m² bewältigen, kostet aber entsprechend mehr. Unser Sunseeker V3 (ohne Plus) bleibt mit 600 m² Maximalfläche im üblichen Rahmen eines mittelgroßen Gartens. Wer also einen sehr großen Garten hat, müsste entweder häufiger mähen lassen oder zum größeren Modell greifen. Für den “normalen Garten ohne Steigung”, wie in unserer Testvorgabe, reicht die Akkuleistung des V3 jedoch aus – vorausgesetzt, man lässt ihn regelmäßig laufen, damit nie allzu viel Fläche auf einmal gemäht werden muss.
Wartung und Reinigung
Wartungsarmut ist ein weiterer Pluspunkt moderner Mähroboter, und der Sunseeker V3 macht hier keine Ausnahme. Nach einigen Tagen Mähbetrieb sammeln sich natürlich Grasreste und Schmutz an der Unterseite. Doch die Reinigung ist beim V3 denkbar einfach: Dank seiner Schutzklasse IPX5 kann man den Mähroboter von unten mit dem Gartenschlauch abspritzen. Im Test haben wir ihn kurzerhand auf den Rücken gedreht (nachdem wir ihn ausgeschaltet hatten, versteht sich) und mit mittlerem Wasserdruck abgespritzt. Erdklümpchen und Grasreste lösten sich schnell von den Messerplatten und Rädern. Wichtig ist, nicht direkt mit Hochdruck auf Lager oder die Kamera zu zielen – normales Wasser reicht völlig aus. Nach der Dusche noch kurz abtrocknen oder an der Luft trocknen lassen, und der Kleine ist wieder sauber für den nächsten Einsatz.
Die Messer des Sunseeker V3 sind Verschleißteile, die man alle paar Monate tauschen sollte, je nachdem wie oft und auf welchem Untergrund er mäht. Es handelt sich um drei kleine, rotierende Klingen, die an einer Scheibe montiert sind. Ersatzmesser liegen dem Gerät bereits bei (im Paket waren 6 Stück Ersatzklingen enthalten). Der Wechsel ist unkompliziert: Mit einem gewöhnlichen Kreuzschlitz-Schraubendreher löst man die Schrauben, entfernt die alten Klingen und befestigt die neuen. In unserem Test brauchten wir dafür keine fünf Minuten. Wer mit Akku-Rasenmähern vertraut ist, kennt das Prinzip – hier ist es nicht anders, nur dass die Klingen kleiner sind. Auch Ersatzmesser sind günstig erhältlich (rund 15 € für ein Dutzend Klingen), z.B. im Baumarkt, was positiv auffällt.
An weiterer Wartung steht kaum etwas an. Ab und zu sollte man über die Kamera-Linsen wischen, falls diese verschmutzt sind, damit die Sicht frei bleibt. Hier hat Sunseeker aber vorgesorgt: Ein integrierter Mini-Scheibenwischer an der Kamera wischt bei Bedarf über die Linse, um Regen oder Tau abzustreifen. Das ist ein charmantes Detail und hat im Test tatsächlich Wassertropfen effektiv entfernt. Die Räder und die Radnaben können gelegentlich von aufgewickelten Grashalmen oder Moos befreit werden – das ist bei allen Mährobotern ratsam, um die Agilität zu erhalten. Ein kurzer Kontrollblick pro Woche genügt aber meistens. Insgesamt erweist sich der Sunseeker V3 als pflegeleicht und wartungsarm. Weder muss man Öl wechseln noch Zündkerzen tauschen (wie bei Benzinmähern), noch irgendwelche komplizierten Sensoren reinigen. Einfach ab und zu säubern, Klingen erneuern, das war’s.



Benutzerfreundlichkeit: Inbetriebnahme und Bedienung
In puncto Bedienerfreundlichkeit setzt der Sunseeker V3 Maßstäbe. Die Inbetriebnahme war in unserem Test in Rekordzeit erledigt. Vom Auspacken bis zum ersten Mähen vergingen kaum 15 Minuten – so schnell war bislang kein anderer Mähroboter startklar. Das liegt vor allem daran, dass das sonst zeitaufwändige Verlegen eines Begrenzungskabels hier entfällt. Statt stundenlang Draht im Garten zu vergraben, stellt man nur die Ladestation auf, befestigt sie mit ein paar Bodenankern und verbindet sie mit dem Strom – fertig.
Allerdings zeigte sich genau hier ein kleiner Schwachpunkt: Die mitgelieferten Bodenanker für die Ladestation waren in unserem Test nicht sehr robust. Auf festem, steinigem Boden brachen zwei der Kunststoff-Heringe, als wir sie in die Erde drücken wollten. Hier ist also etwas Vorsicht geboten. Besser mit einem Hammer sanft einschlagen statt mit dem Fuß hineintreten – oder gleich zu stabileren Erdschrauben aus dem Baumarkt greifen, falls man die Station bombenfest verankern möchte. Nichtsdestotrotz: Nachdem die Station aufgestellt war, den Roboter einmal vollgeladen und die App verbunden – schon konnte es losgehen.
Die erste Einrichtung per App war, wie bereits beschrieben, intuitiv und flott. Es bedurfte keiner komplizierten Kartierungsfahrt oder Programmierung. Andere moderne Mähroboter ohne Kabel fahren zunächst ein systematisches Mapping, um den Garten zu vermessen. Der Sunseeker V3 verzichtet darauf – er „lernt“ seine Umgebung quasi während des normalen Mähens kennen. Das macht die Erstinstallation extrem einfach, birgt aber den kleinen Nachteil, dass er nicht von Anfang an den effizientesten Pfad kennt. Dennoch: Für den Anwender ist die Einstiegs-Hürde minimal. Einsteiger im Bereich Mähroboter werden diesen unkomplizierten Start zu schätzen wissen. Man muss kein Technik-Experte sein, um den V3 ans Laufen zu bringen. Die gedruckte Schnellstart-Anleitung ist verständlich, und die ausführliche Anleitung liefert bei Bedarf weitere Tipps, blieb in unserem Test aber kaum nötig.
Im täglichen Gebrauch glänzt der Sunseeker mit einfacher Bedienung. Man kann ihn entweder über die App steuern oder direkt am Gerät bedienen. Unter der erwähnten Klappe auf der Oberseite befinden sich vier Tasten (Ein/Aus, Start/Pause, Home, OK) und ein kleines LED-Display. Darüber lässt sich der Roboter auch ohne Smartphone starten, stoppen oder zur Station zurückschicken. Das ist praktisch, falls man das Handy gerade nicht zur Hand hat. Das Display zeigt den Verbindungsstatus (Bluetooth/WiFi), den Akkustand und die aktuell eingestellte Zeitplan-Nummer an – viel mehr aber auch nicht. Es ist kein ausgewachsenes Interface, aber für die Grundfunktionen ausreichend.
Während des Mähens verhält sich der Roboter sehr autonom. Soll er pausieren oder manuell gesteuert werden, reagiert er prompt auf die App-Befehle. Hebt man ihn hoch, stoppen aus Sicherheitsgründen sofort die Messer (ein wichtiger Sicherheitsaspekt, gerade wenn Kinder in der Nähe sind). Die App fordert in dem Fall einen PIN-Code, um den Betrieb wieder freizugeben – ein weiterer Diebstahlschutz und zugleich eine Kindersicherung. Insgesamt vermittelte der Sunseeker V3 das Gefühl, „erklärt sich selbst“: Nach der schnellen Einrichtung musste man kaum noch eingreifen, außer um Einstellungen zu ändern oder ihn gelegentlich zu reinigen. So soll es bei einem guten Mähroboter sein.
Einzig Nutzer, die sehr komplexe Gärten mit mehreren getrennten Rasenflächen haben, müssen etwas mehr planen: In solchen Fällen kommen wieder die Magnetmarkierungen ins Spiel, um z.B. eine zweite Zone kenntlich zu machen. Der V3 kann dann mit Hilfe einer Magnetscheibe angewiesen werden, von Zone A nach Zone B zu wechseln, sobald er Zone A fertig hat. Das erfordert ein wenig Tüfteln und Testen, klappt nach etwas Justierung aber zuverlässig. Für den 08/15-Garten mit einer zusammenhängenden Fläche ist diese Mehrzonen-Funktion meist gar nicht nötig – und genau da spielt der Sunseeker seine benutzerfreundliche Plug&Play-Philosophie voll aus.
Verarbeitung und Design
Sportliches Design und solide Verarbeitung – so lässt sich der erste Eindruck des Sunseeker V3 zusammenfassen. Der Mähroboter kommt in einem modernen Look daher: Die flache, grau-dunkelgraue Karosserie wirkt aufgeräumt und funktional, mit einigen gelb-grünen Akzenten. Die zwei hervorstehenden Kameralinsen auf der Front verleihen ihm einen fast „gesichtigen“ Ausdruck, der unweigerlich an den sympathischen Filmroboter „Nummer 5“ erinnert. Dieser freundliche Look ist natürlich Geschmackssache, aber im Garten fällt der V3 damit positiv auf. Er sieht eher aus wie ein kleiner futuristischer Buggy als eine langweilige Maschine.
Bei näherem Hinsehen überzeugt das Gerät mit durchdachten Details: Die große rote Not-Aus-Taste auf der Oberseite ist sofort auffindbar und im Notfall leicht zu drücken. Die Räder sind grobstollig und relativ groß dimensioniert, was auf verschiedenem Untergrund für guten Grip sorgt. Vorne hat der Mäher ein frei drehbares Leitrad, das stabil wirkt und kleine Richtungswechsel leicht ermöglicht. Auch das Gehäuse macht einen robusten Eindruck – es gibt dem Mäher eine gewisse Stabilität, sodass er kleine Stöße gegen Hindernisse unbeschadet wegsteckt.
Allerdings müssen wir anmerken, dass die Materialanmutung nicht ganz an Premium-Modelle heranreicht. Während der Sunseeker V3 solide verarbeitet ist und im Test keine Defekte zeigte, fallen ein paar Kleinigkeiten ins Auge: Die Spaltmaße am Gehäuse sind nicht überall perfekt gleichmäßig, hier und da könnte der Kunststoff etwas hochwertiger wirken. Auch bleibt abzuwarten, wie UV-stabil das Plastik über Jahre ist – an manchen Konkurrenzmodellen (etwa von Gardena oder Husqvarna) sind die Gehäusematerialien etwas dicker und wirken langlebiger. Das heißt nicht, dass der Sunseeker klapprig wäre – im Gegenteil, er hat Regen, Sonne und auch mal einen unbeabsichtigten Tritt (gegen die Stoßstange) problemlos verkraftet. Nur im Direktvergleich mit teureren Premiummodellen merkt man, dass hier und da gespart wurde. Angesichts des Preises ist das aber nachvollziehbar.
Ein nettes Feature am Design ist der bereits erwähnte Scheibenwischer für die Kamera. Das kleine Gummi-Wischblatt sitzt dezent unterhalb der Linsen und trägt dazu bei, dass der „Durchblick“ erhalten bleibt. Ebenfalls gut gelöst ist die Kabelführung an der Ladestation: Kabel und Stecker können so verlegt werden, dass keine Schlaufen im Weg liegen – alles wirkt ordentlich und geschützt vor Mähwerk oder Witterung.
Das Gesamtgewicht von 9,2 kg ist für einen Mähroboter dieser Größe normal. Man kann den Sunseeker V3 bei Bedarf an einem integrierten Griff (der sich hinten am Gehäuse befindet) tragen, um ihn z.B. ins Winterquartier zu bringen. Das funktionierte gut, wobei er natürlich kein Leichtgewicht ist – aber immer noch viel handlicher als ein ausgewachsener Rasenmähroboter. Design und Verarbeitung des Sunseeker V3 würden wir in Summe als gut, mit kleineren Schwächen einstufen. Er ist robust genug für den Alltagsbetrieb, besitzt eine ansprechende Optik und sinnvolle Konstruktion. Nur wer sehr hohe Ansprüche an Materialqualität hat, wird kleine Abstriche feststellen. Hier gilt: Im täglichen Einsatz zählen vor allem Zuverlässigkeit und Funktion – und da leistet sich der V3 keine Patzer.
- MÜHELOSER EIN-KNOPF-START – MÄHEN IN NUR 3 MINUTEN: Starten Sie Ihre Rasenpflege mit einem einzigen Tastendruck – keine …
- VISION AI – INTELLIGENTERES SEHEN FÜR SICHERERE NAVIGATION: Ausgestattet mit dem VISION AI Doppel-Augensystem, erkennt d…
- PASST SICH AN KOMPLEXES GELÄNDE UND PRÄZISES KANTENSCHNEIDEN: Mähroboter V3 mit seinem leistungsstarken Hinterradantrieb…
Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit einem Preis von rund 800–850 € (Straßenpreis, variierend je nach Händler) bewegt sich der Sunseeker V3 im gehobenen Mittelfeld der Mähroboter. Dafür bekommt man moderne Technik, die vor kurzem noch deutlich teureren High-End-Geräten vorbehalten war – nämlich kabellose Navigation mittels KI. Im Vergleich zu anderen Modellen ohne Begrenzungsdraht ist der V3 sogar eher günstig: Manche Premium-Hersteller verlangen jenseits der 1000 € für ähnliche Funktionen. Aus dieser Perspektive bietet der Sunseeker V3 ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, denn er erledigt den Rasenschnitt zuverlässig, leise und ohne Installationsaufwand.
Man muss jedoch auch die kleinen Kompromisse sehen, die mit dem günstigeren Preis einhergehen. So verzichtet der Sunseeker V3 auf einige Komfort-Features, die teurere Konkurrenzmodelle bieten: Zum Beispiel gibt es kein integriertes GPS-Modul zur Diebstahlsicherung, keine Kartendarstellung in der App und keine Auswahl verschiedener Mähmuster. Die Navigation folgt dem Zufallsprinzip und nicht systematischen Bahnen – was, wie wir feststellten, zwar funktioniert, aber weniger effizient ist. Wenn man bedenkt, dass es bereits Mähroboter mit virtueller App-Karte und regelmäßigen Mähmustern in ähnlicher Preisregion gibt, relativiert sich der Vorteil etwas. Das heißt: In der Preisklasse um 800–1000 € bekommt man alternativ auch Roboter, die geordneter mähen (dafür meist mit Begrenzungskabel oder anderer Navigationstechnik) oder solche mit GPS-gestützter Orientierung.
Dennoch: Für Gartenbesitzer, die vor allem eine unkomplizierte Lösung suchen, bei der man nicht selbst zum Techniker werden muss, ist der Sunseeker V3 jeden Euro wert. Er spart Zeit bei der Installation, und diese ersparte Mühe darf man ruhig in die Kostenkalkulation einbeziehen. Ein Begrenzungskabel zu verlegen kann einen halben Tag Arbeit bedeuten – hier entfällt das komplett. Außerdem punktet er mit geringen Betriebskosten (kaum Wartung, wenig Stromverbrauch, günstige Ersatzklingen). Unter dem Strich liefert der Sunseeker V3 somit viel Gegenwert fürs Geld. Sicher, absolute Perfektion gibt es in dieser Preisklasse nicht. Aber das Gesamtpaket aus Leistungsfähigkeit, intelligenter Technik und Preis ist sehr stimmig.
Alternative im Preisbereich 800–1000 €: Segway Navimow i105
Natürlich lohnt ein Blick auf die Konkurrenz, insbesondere wenn man rund 800 bis 1000 Euro investieren möchte. Ein hochinteressanter Mitbewerber in dieser Klasse ist der Segway Navimow i105. Dieses Modell bewegt sich preislich ähnlich (ca. 800–900 €) und verfolgt ebenfalls das Konzept „Mähroboter ohne Begrenzungskabel“, aber mit einem anderen Ansatz. Statt einer Kamera setzt der Navimow i105 auf GPS-Technologie und virtuelle Grenzen. Man platziert eine mitgelieferte GPS-Antenne im Garten und definiert die Rasenfläche bequem in der zugehörigen App – sozusagen digitales Geo-Fencing für den Mähroboter.
Die Unterschiede zum Sunseeker V3 zeigen sich bereits bei der Navigation: Der Navimow fährt systematische Bahnen, fast wie ein akkurater Gärtner mit Musterplan. Während der Sunseeker kreuz und quer mäht, zieht der Navimow i105 geordnete Linien. Das Ergebnis ist ein sehr gleichmäßiges Schnittbild mit Streifen und ein effizienterer Arbeitsablauf. In Tests hat der Navimow daher oft die Nase vorn, wenn es um Mähleistung und Flächenoutput pro Akkuladung geht – er arbeitet schneller seine Fläche ab, weil er nichts dem Zufall überlässt. Für einen flachen Garten bedeutet das: Der Rasen erhält ein schönes Streifenmuster und wird in kürzerer Zeit komplett gemäht.
Auch bei der Hinderniserkennung kann der Navimow i105 glänzen. Zwar hat er keine Kamera-Augen, doch er ist mit Sensoren ausgestattet (u.a. Ultraschall) und reagiert sehr zuverlässig auf Objekte. In unabhängigen Tests wurde die Objekterkennung als sehr gut bewertet – vergleichbar mit dem Sunseeker. Ein Vorteil des Navimow: Er besitzt einen Tierschutzmodus, der beispielsweise Kleintiere schützt. Das Gerät kann seine Klingen automatisch anhalten, wenn etwa ein Igel erkannt wird, und umgeht die Stelle. Solche Funktionen sind bei neueren Robotern immer häufiger zu finden und gerade tierfreundlichen Gartenbesitzern wichtig.
In Sachen App-Steuerung legt Segway noch eine Schippe drauf. Die Navimow-App gilt als intuitiv und funktionsreich. Neben Zeitplänen und Fernsteuerung kann man dort detailliert Zonen anlegen, No-Go-Areas per Fingerwisch in der digitalen Karte einzeichnen und sogar die Licht-LEDs des Roboters konfigurieren (der Navimow hat z.B. Positionsleuchten, die man nachts dimmen oder ausschalten kann). Insgesamt fühlt sich das gesamte System beim Segway Navimow sehr „Smart Home“-kompatibel und modern an. Allerdings bringt diese Funktionsfülle auch etwas mehr Aufwand bei der Einrichtung mit sich: Das initiale Setzen der virtuellen Grenzen erfordert ein paar Minuten mehr als den Sunseeker V3 einfach auf den Rasen zu stellen. Hier muss der Nutzer die Gartenkarte in der App erstellen, was jedoch dank satellitengestützter Positionierung relativ bequem ist – man fährt den Roboter einmal grob ums Grundstück (oder klickt Punkte auf der Karte) und speichert so die Fläche.
Stärken des Segway Navimow i105 gegenüber dem Sunseeker V3: Zum einen die erwähnte systematische Mähweise, die für Effizienz und ein top Schnittbild sorgt. Zum anderen die robuste Verarbeitung: Der Navimow wird häufig für seine stabile Bauweise gelobt, er macht einen sehr wertigen Eindruck. Darüber hinaus hat er einige Komfortmerkmale: z.B. ist er ebenso leise im Betrieb, arbeitet zügig und bietet mehr High-Tech (etwa eine Live-Kartenübersicht in der App, automatische Software-Updates via WLAN, etc.). Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Navimow – dank GPS – theoretisch auch nachts oder in der Dämmerung zuverlässig mähen kann, da er nicht auf Licht für eine Kamera angewiesen ist. Wer also spät am Abend noch den Robo losschicken will, hat hier Vorteile. Und nicht zuletzt: Das Mähergebnis beim Navimow wirkt oft etwas gründlicher, da er Bahn an Bahn mäht und weniger oft über das gleiche Gras fährt. In einem flachen Garten ohne verwinkelte Ecken kann er seine Stärken voll ausspielen.
Schwächen des Navimow i105 im Vergleich: Trotz aller Vorteile ist er nicht in jeder Hinsicht perfekt. Die Einrichtung mit GPS-Antenne verlangt z.B. einen geeigneten Platz im Garten, wo die Antenne ungestört Himmelssicht hat. In sehr dicht bebauten oder baumbestandenen Grundstücken kann es schwieriger sein, das optimale Signal zu bekommen. Hier hat der Sunseeker mit seiner Kamera keinen solchen Anspruch – er braucht nur Sicht auf den Rasen, nicht auf Satelliten. Zudem hat der Segway Navimow keinen integrierten Tragegriff, was das manuelle Umsetzen etwas unhandlicher macht (wobei man es selten tun muss). Ein weiterer Punkt: Diebstahlschutz. Beide Modelle – sowohl Sunseeker V3 als auch Navimow i105 – verzichten auf ein integriertes GSM-Modul; allerdings bietet Segway optional ein Abo mit Mobilfunkmodul an, um den Mäher im Falle eines Diebstahls tracken zu können. Out-of-the-box jedoch sind beide auf PIN-Codes und Alarme beschränkt.
Ein kleiner Nachteil der systematischen Navigation des Navimow könnte für manche Gärten sein, dass er weniger flexibel auf Änderungen reagiert. Wird z.B. plötzlich ein Hindernis in den Weg gestellt (neu platzierter Rasensprenger o.ä.), muss er das zunächst erkennen und umfahren, was aber seine planmäßigen Bahnen stören kann. Der Sunseeker im Chaosmodus würde über kurz oder lang einfach drumherum fahren – er kennt es ja nicht anders, immer wieder neue Routen zu nehmen. In der Praxis wiegen diese Unterschiede jedoch gering.
Preislich liegen beide, wie erwähnt, dicht beieinander. Der Sunseeker V3 hat oft einen leichten Vorteil im Preis, während der Navimow i105 für rund 50–100 € mehr verkauft wird (je nach Angebot). Angesichts dessen muss jeder Nutzer seine Prioritäten abwägen: Maximale Einfachheit und sofort losmähen? Dann punktet der Sunseeker V3 mit nahezu plug-and-play Handhabung. Maximale Präzision und High-Tech? Dann dürfte der Segway Navimow i105 die Nase vorn haben. Beide Modelle sind bestens für flache Gärten geeignet, da sie keine außergewöhnlichen Steigfähigkeiten brauchen und auf ebenem Terrain effizient arbeiten.
Abschließend lässt sich festhalten: Der Segway Navimow i105 ist eine sehr leistungsfähige Alternative zum Sunseeker V3. In unserem Vergleich zeigt sich der V3 als benutzerfreundlicher und unkomplizierter, während der Navimow i105 durch fortschrittlichere Navigation und ein etwas hochwertigeres Gesamtpaket überzeugt. Schwächen haben beide nur in Details, aber genau diese können je nach Nutzer wichtig sein. Es ist großartig zu sehen, dass im Bereich 800–1000 € inzwischen derart fortschrittliche, drahtlose Mähroboter verfügbar sind – das erhöht den Konkurrenzdruck und kommt letztlich den Verbrauchern zugute.

Fazit
Der Sunseeker V3 Mähroboter hat in unserem Test bewiesen, dass kabelloses Mähen ohne Aufwand Realität sein kann. Für einen normalen Garten ohne Steigung liefert er ein stimmiges Gesamtpaket aus einfacher Handhabung, zuverlässiger Navigation und ordentlicher Mähleistung. Besonders hervorzuheben ist die blitzschnelle Einrichtung: Innerhalb weniger Minuten war der Roboter startklar – ein unschätzbarer Vorteil für alle, die sich nicht mit Begrenzungskabeln oder komplizierter Konfiguration aufhalten möchten. Im Betrieb agiert der V3 angenehm leise, geschickt um Hindernisse herum und hinterlässt einen gepflegten Rasen, wenn man ihm regelmäßige Einsätze gönnt.
Natürlich ist nicht alles perfekt: Das Chaosprinzip der Navigation ist weniger effizient als systematisches Mähen, und die App bietet nur Basisfunktionen. Auch optisch fallen die grünen Magnetmarkierungen etwas störend ins Auge. Und wer Technik-Spielereien wie Live-Tracking, Kartenansicht oder Sprachsteuerung erwartet, findet diese beim Sunseeker (noch) nicht. Doch angesichts des attraktiven Preises und der vielen Stunden Installationsarbeit, die man sich spart, kann man über diese Punkte hinwegsehen – je nachdem, worauf man Wert legt.
Im direkten Vergleich mit einer Alternative wie dem Segway Navimow i105 zeigt sich, dass der Sunseeker V3 vor allem durch Benutzerfreundlichkeit und Simplizität glänzt, während andere High-Tech-Modelle in Präzision und Features überlegen sind. Wer einfach einen zuverlässigen, leisen Mähhelfer möchte, der ohne großes Tamtam seinen Dienst tut, der liegt beim Sunseeker V3 genau richtig. Der Roboter erfüllt sein Versprechen: hinstellen und losmähen. Für ambitionierte Smart-Gärtner mit dem Wunsch nach maximaler Kontrolle und Effizienz gibt es jedoch Alternativen, die – für etwas mehr Geld – noch mehr bieten.
Alles in allem hat uns der Sunseeker V3 positiv überrascht. Er bringt frischen Wind in den Mähroboter-Markt, indem er komplexe Technologie zugänglich und erschwinglich macht. Der eigene Rasen lässt sich mit ihm quasi auf Autopilot pflegen. Damit verwandelt sich eine ehemals lästige Pflicht in entspannte Gartenfreude: Während der Sunseeker leise seine Runden dreht, kann man selbst die Füße hochlegen und den Sommer im Grünen genießen. So macht Rasenmähen Spaß – oder noch besser: Man muss es gar nicht mehr selbst machen.